3 min 19. Dez 2022 Wissen

17. Zürcher Alterskonferenz

«Digitale Zukunft für ältere Menschen». Kurzbericht über die Zürcher Alterskonferenz vom 28. September 2022 im Volkshaus Zürich von Peter C. Meyer, Vorstandsmitglied des Zürcher Senioren- und Rentnerverbands.

Wollen Sie eine Roboter-Robbe streicheln, wenn Sie einsam sind? Gesundheitsexperte Beat Sottas erzählte an der Zürcher Alterskonferenz über einige Roboter, die älteren Menschen ihren Alltag erleichtern oder lustiger machen können. Wir werden zwar lieber von Menschen betreut und gepflegt. Aber wenn niemand Zeit hat, so Sottas, gilt schon heute in Japan: «Roboty cares or nobody cares».
Referatsunterlagen: Beat Sottas

Können wir in Zukunft Tickets für den Öffentlichen Verkehr nur noch auf dem Internet kaufen? Pascal Rechsteiner vom Zürcher Verkehrs-Verbund ZVV konnte die rund 200 sehr interessierten, älteren Menschen im Publikum beruhigen: Wer das Internet nicht benützen will oder kann, wird in Zukunft Tickets telefonischen kaufen können. Der Ticketkauf beim Busführer wird aber nicht möglich sein. 
Referatsunterlagen: Pascal Rechsteiner

Romano Ramanti von der Zürcher Kantonalbank ZKB zeigte in seinem Referat, dass online Bezahlen und andere Bankgeschäfte immer einfacher werden. Allerdings steigen auch die Bedenken: Ist das sicher? Können Cyberkriminelle über das Internet unser Geld klauen? Ramanti erklärte, dass Bankgeschäfte über das Internet technisch sehr sicher sind. Betrug mittels Internet ist aber erfolgreich, wenn die menschlichen Schwächen ausgenützt werden. Die Menschen werden mit gefälschten, betrügerischen Emails und Websites manipuliert, bis sie naiv in die Falle stürzen und viel Geld verlieren.
Referatsunterlagen: Romano Ramanti

Im Gesundheitswesen könnten die Prozesse und die Zusammenarbeit mit digitalen Mitteln deutlich verbessert und günstiger werden. Martin Denz zeigte als Vertreter des neuen digitalen Gesundheitssystems Compassana auf, was möglich und nötig wäre; dass aber die Schweiz bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens nicht vorwärtskommt. Ein schweizweit einheitliches, effizientes elektronisches Patienten-Dossier (EPD) wäre ein sinnvolles Instrument.
Referatsunterlagen: Martin Denz

Die kantonale Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli zeigte in ihrem interessanten Grusswort, wie der Kanton Zürich in der Spitalplanung den Bedarf alter Menschen berücksichtigt. Rickli will die wohnortsnahe Rehabilitation und Gesundheitsversorgung fördern. Hochbetagte Menschen können dadurch länger zuhause bleiben, und bei einem Spital- oder Heimaufenthalt werden sie häufiger von ihren Angehörigen besucht.

Cäcilia Hänni, die Präsidentin des Zürcher Senioren- und Rentnerverbandes ZRV, führte souverän und gekonnt durch die Konferenz. Sie erklärte, dass die Digitalisierung tief in unser Leben eingreift und dass deshalb Senior:innen informiert und geholfen werden müssen. Wir brauchen kundengerechte Angebote, auch für alte Menschen. Cäcilia Hänni dankte allen Personen und Institutionen, die die tolle Alterskonferenz ermöglicht haben.

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